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Globaler Markt | Regionaler Markt | Nationaler Markt | Lokaler Markt

Märkte
Dirk Schönenborn Freitag, 27. Januar 2023 von Dirk Schönenborn

Die Märkte

Wechselwirkungen, Synergien und Konflikte

Die Musikindustrie ist ein vielschichtiges, sich ständig veränderndes Geschäft, das sich auf globaler Ebene entfaltet. Diese komplexe Struktur erstreckt sich über vier Hauptebenen: global, regional, national und lokal. Jede Ebene hat ihre eigenen spezifischen Merkmale, Herausforderungen und Möglichkeiten, die zur einzigartigen Dynamik dieses Geschäftsfeldes beitragen.

Auf globaler Ebene agieren Giganten wie Universal Music, Sony Music und Warner Music Group. Obwohl diese multinationalen Unternehmen ihren Hauptsitz in bestimmten Ländern haben, erstrecken sich ihre Aktivitäten und ihr Einfluss weltweit. Sie repräsentieren Künstler aus einer Vielzahl von Ländern und Musikgenres und vermarkten ihre Musik auf internationaler Ebene. Mit ihrer enormen Reichweite und ihren immensen Ressourcen setzen und beeinflussen sie globale Musik-Trends und dominieren den Großteil des weltweiten Musikmarktes. Ihre Rolle bei der Gestaltung und Führung der globalen Musiklandschaft kann nicht unterschätzt werden. Auf regionaler Ebene finden wir Unternehmen, die sich auf einen bestimmten geografischen oder kulturellen Raum spezialisiert haben, wie zum Beispiel der skandinavische Musikmarkt. Unternehmen wie Playground Music Scandinavia nutzen ihr tiefes Verständnis der regionalen Musiklandschaft, um die musikalische Vielfalt der Region zu bewahren und zu fördern. Ihre Kenntnisse der lokalen Kultur und des Publikumsgeschmacks ermöglichen es ihnen, Künstler effektiv zu unterstützen und zu vermarkten. Auf nationaler Ebene agieren Unternehmen wie die deutsche Edel AG. Sie konzentrieren sich auf die Produktion und Vermarktung von Musik innerhalb eines bestimmten Landes. Ihr tiefes Wissen und Verständnis des nationalen Musikmarktes und der Vorlieben des einheimischen Publikums ermöglicht es ihnen, nationale Trends zu erkennen und zu beeinflussen. Ihre Arbeit ist entscheidend für die Förderung und Verbreitung der Musikszene ihres Landes und spielt eine wichtige Rolle bei der Definition der musikalischen Identität einer Nation. Auf lokaler Ebene operieren kleinere Labels und Musikunternehmen wie das Berliner Techno-Label Ostgut Ton. Sie konzentrieren sich auf eine bestimmte Stadt, Region oder ein spezifisches Musikgenre und haben direkten Einfluss auf die lokale Musikszene. Ihre Nähe zu den Künstlern ermöglicht es ihnen, lokale Talente effektiv zu fördern und bekannt zu machen. Die Musikindustrie ist somit unbestreitbar ein komplexes und verwobenes Gebilde. Die Interaktion und Wechselwirkung zwischen diesen Ebenen schaffen Dynamik wie Lebendigkeit und machen sie zu einem aufregenden und vielfältigen Geschäftsfeld. Diese Vielfalt zeigt die Reichweite und Komplexität der Musikindustrie. Obwohl jeder Markt seine eigenen Besonderheiten und Herausforderungen hat, sind alle miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig. Es sind diese Wechselwirkungen und Interaktionen, die die Musikindustrie zu einem so spannenden und lebendigen Umfeld machen. Als Teil dieser Industrie ist es unsere Aufgabe, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen diesen Ebenen zu verstehen und sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen, die sich aus dieser einzigartigen Struktur ergeben, effektiv zu nutzen. Im Folgenden werden wir diese verschiedenen Ebenen genauer beleuchten, um einen umfassenderen Einblick in die Dynamik und Struktur der Musikindustrie zu bieten, ein Feld, das wir mit Leidenschaft, Sachverstand und Engagement erforschen und gestalten. Um jedoch im Vorfeld Verwirrung zu vermeiden sei gesagt: Teilweise überschneiden sich Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Märkte, weswegen Doppelnennungen durchaus möglich sind.

Der globale Markt

In der zunehmend globalisierten Musiklandschaft nehmen die sogenannten "Major Labels" eine entscheidende Position ein. Zu ihnen zählen insbesondere die Universal Music Group, Sony Music Entertainment und Warner Music Group. Sie sind als die "Big Three" der Musikindustrie bekannt, berühmt für ihre erhebliche Marktmacht und umfangreichen Ressourcen, die es ihnen ermöglichen, Künstler verschiedenster Genres weltweit zu fördern und zu vermarkten. Ihr weitreichendes Vertriebsnetzwerk, das Musik über physische Medien, digitale Downloads oder Streaming-Plattformen verbreitet, bildet eine tragende Säule der Branche.

Mit dem Aufkommen von Musik-Streaming-Diensten wie Spotify, Apple Music und Deezer hat sich unser Musikgenuss grundlegend verändert. Heute können wir Künstler auf einfachste Weise einem globalen Publikum zugänglich machen. Allein Spotify, um nur ein Beispiel zu nennen, hat mehr als 345 Millionen aktive Nutzer weltweit, eine Plattform, die es uns ermöglicht, ein Millionenpublikum zu erreichen.

Doch der globale Musikmarkt ist nicht ohne Herausforderungen. Besonders hervorzuheben ist das Problem der angemessenen Bezahlung der Künstler. Wir sind uns der intensiven Debatten über faire Vergütungsmodelle und die Notwendigkeit einer Reform bewusst. Hier stehen das "Pro-Rata-Modell", das Top-Künstler bevorzugt, und das "benutzerzentrierte" Zahlungsmodell, das eine gerechtere Verteilung der Einnahmen verspricht, im Mittelpunkt der Diskussion. Trotz vielversprechender Studien, wie die der finnischen Lappeenranta-Lahti University of Technology aus dem Jahr 2019, bleibt die Umsetzung dieses Modells eine Herausforderung.

Die COVID-19-Pandemie hat die Notwendigkeit einer gerechteren Vergütung durch Streaming-Dienste verschärft. Viele Künstler waren stärker auf Einnahmen aus dem Streaming angewiesen, was die Diskussionen und Forderungen angefacht hat.

Wir sind uns ebenfalls bewusst, dass Transparenz in Bezug auf Vertragsbedingungen und Auszahlungsmodelle gefordert wird. Die Unklarheit, wie Einnahmen genau berechnet und verteilt werden, verlangt von uns, dass wir uns als Musikindustrie geschlossen den Major-Labels entgegenstellen, was bisher eine zu große Herausforderung darstellt.

Die rechtliche Komplexität des globalen Musikmarktes, wie Fragen des Urheberrechts, Lizenzierungsverfahren und Vertragsverhandlungen, ist für uns, besonders ohne rechtliche Unterstützung, eine enorme Hürde. Es ist nicht unüblich, dass wir uns auf spezialisierte Anwälte und Berater verlassen müssen, um unsere Rechte zu schützen.

Trotz dieser Herausforderungen erkennen wir zahlreiche Chancen im globalen Musikmarkt. Die Möglichkeit, Musik auf globalen Plattformen zu veröffentlichen und ein internationales Publikum zu erreichen, eröffnet uns die Chance auf weltweite Bekanntheit und Tourneen in verschiedenen Ländern.

Wir verstehen, dass der globale Musikmarkt ein dynamisches und komplexes Umfeld ist, das sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet. Es verlangt von uns Kreativität, rechtliches, finanzielles und marketingtechnisches Geschick, Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Durchhaltevermögen, sowie die Bereitschaft, uns ständig weiterzubilden und mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten, um Erfolg zu haben.

Betrachten wir nun die regionalen Märkte, die ihre eigenen Besonderheiten und Anforderungen aufweisen, aber ebenso entscheidend für unseren Erfolg in der Musikindustrie sind. Hier müssen wir uns mit lokalen Trends, Kulturen und Regularien auseinandersetzen, um unsere Musik effektiv zu vermarkten und unsere Fans auf der ganzen Welt zu erreichen.

Die regionalen Märkte

Regionale Musikmärkte spielen eine entscheidende Rolle in der globalen Musikindustrie. Sie sind nicht nur auf bestimmte geographische Regionen ausgerichtet, sondern auch auf kulturelle Sphären, die oft über nationale Grenzen hinausgehen. Innerhalb dieser Märkte operieren regionale Plattenfirmen, Veranstalter, Streaming-Dienste und andere Akteure, die sich auf die Förderung und den Vertrieb von Künstlern und Musik aus den jeweiligen Regionen oder Kulturkreisen spezialisieren.

Ein markantes Beispiel hierfür ist der skandinavische Musikmarkt, der Länder wie Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island umfasst. Große Labels wie Universal Music Nordic, Sony Music Nordic und Warner Music Nordic spielen eine zentrale Rolle bei der Vermarktung von Künstlern aus dieser Region. Ihr weitreichendes Netzwerk und tiefgreifendes Verständnis der skandinavischen Musikszene haben dazu beigetragen, Künstler wie ABBA, Roxette, Ace of Base, Björk, Sigur Rós, Of Monsters and Men, A-ha, MØ, Kygo und viele andere auf die internationale Bühne zu bringen.

Kleinere Labels wie Kobalt Music (Schweden), Playground Music (Finnland) und Propeller Recordings (Norwegen) tragen ebenfalls wesentlich zur Vielfalt der Musikszene bei. Sie öffnen Türen für weniger bekannte oder aufstrebende Künstler und bieten ihnen eine wichtige Plattform, um ihre Musik zu präsentieren.

Streaming-Dienste, wie das ursprünglich in Schweden gegründete Spotify, haben eine bedeutende Rolle in der regionalen Förderung gespielt. Durch spezielle Funktionen und Playlists unterstützen sie die skandinavische Musikszene und ermöglichen es Künstlern, ein breites Publikum sowohl in der Region als auch darüber hinaus zu erreichen.

Die Bedeutung regionaler Musikmärkte geht aber weit über die reine Vermarktung hinaus. Sie sind eine Schlüsselplattform, die es Künstlern ermöglicht, ihre musikalische Identität und ihren spezifischen Stil zu pflegen und zu fördern. Sie unterstützen lokale Talente, fördern musikalische Vielfalt und Kreativität in der Region und stärken die regionale Musikszene durch die Organisation von Konzerten, Festivals und Veranstaltungen.

Gleichzeitig stehen die regionalen Musikmärkte vor Herausforderungen. Sie konkurrieren oft mit internationalen Künstlern und globalen Labels, die über mehr Ressourcen und Reichweite verfügen. Dennoch bieten sie Künstlern die Möglichkeit, ein starkes regionales Publikum anzusprechen und auf regionaler Ebene zu glänzen. Durch eine erfolgreiche Präsenz im regionalen Markt können Künstler eine solide Basis für die internationale Vermarktung ihrer Musik schaffen.

Internationale Erfolge können die Sichtbarkeit eines Künstlers in seiner Heimatregion erhöhen und seine regionale Fangemeinde stärken. Dieses Wechselspiel zwischen regionalen und internationalen Ebenen unterstreicht die strategische Bedeutung von regionalen Märkten in der globalen Musiklandschaft.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die regionale Ebene ein zentraler Pfeiler der globalen Musikindustrie ist, der zur kulturellen und musikalischen Vielfalt beiträgt. Wir erkennen die Bedeutung und Möglichkeiten des regionalen Musikmarktes und entwickeln Strategien, die sowohl auf regionaler als auch auf globaler Ebene erfolgreich sind.

Die nächste Ebene unserer Untersuchung sind die nationalen Märkte. Hier wird es weiterhin entscheidend sein, die Einzigartigkeit und Möglichkeiten zu verstehen, um das reiche Erbe und die Vielfalt der regionalen musikalischen Ausdrucksformen zu feiern und erfolgreich zu navigieren.

Die nationalen Märkte

Die Bedeutung nationaler Musikmärkte im globalen Kontext der Musikindustrie ist unbestreitbar. Diese Märkte konzentrieren sich auf spezifische Länder oder Regionen und umfassen nationale Plattenlabels, Veranstalter und Streaming-Dienste, die sich auf die Förderung und den Vertrieb von Künstlern und Musik aus ihrer jeweiligen Region spezialisieren. Sie repräsentieren nicht nur die musikalische Diversität und Kreativität des jeweiligen Landes, sondern auch die kulturelle Identität und den einzigartigen musikalischen Stil der dortigen Künstler.

Der deutsche Musikmarkt ist ein Paradebeispiel. Er zählt zu den stärksten nationalen Musikmärkten in Europa. Plattenlabels wie Universal Music Germany, Sony Music Germany, Warner Music Germany, Four Music, BMG Rights Management, Motor Music, Nuclear Blast, Century Media Records, Edel Music und Kontor Records spielen eine zentrale Rolle bei der Förderung sowohl nationaler als auch internationaler Künstler auf dem deutschen Markt. Sie nutzen ihre umfangreichen Vertriebsnetzwerke und tiefgreifendes Wissen über den lokalen Markt, um die Musik ihrer Künstler effektiv zu platzieren.

Die Labels vertreten Künstler wie Herbert Grönemeyer, Die Toten Hosen, Rammstein, Die Fantastischen Vier, Wir sind Helden, Nightwish, Sabaton, In Flames, Arch Enemy, Paradise Lost, Lacuna Coil, Die Ärzte, Nena, Max Giesinger, Robin Schulz, Lost Frequencies und Scooter. Diese Künstler haben sowohl national als auch international erheblichen Erfolg erzielt.

Streaming-Dienste wie Spotify, Apple Music und Deezer haben spezielle Funktionen und Playlists für den deutschen Markt entwickelt, um die lokale Musikszene zu unterstützen. Dies bietet deutschen Künstlern die Möglichkeit, eine starke nationale Fangemeinde aufzubauen.

Nationale Musikmärkte dienen als Plattformen zur Pflege der kulturellen Identität und des einzigartigen musikalischen Stils. Sie fungieren als Entdeckungs- und Förderplattformen für lokale Talente, stärken die nationale Musikszene durch lokale Konzerte und Festivals und bewahren gleichzeitig das kulturelle Erbe.

Es gibt jedoch auch Herausforderungen. Die Ressourcen und Reichweite nationaler Musikmärkte sind oft begrenzt, und die Präsenz internationaler Künstler und global operierender Plattenlabels kann den Erfolg nationaler Künstler beeinträchtigen.

Trotz dieser Herausforderungen ermöglichen nationale Musikmärkte den Künstlern, ein nationales Publikum zu erreichen und lokale Erfolge zu erzielen. Nationale Erfolge können als Sprungbrett für internationale Karrieren dienen.

Nationale Musikmärkte sind ein wesentlicher Bestandteil der globalen Musikindustrie. Sie tragen zur kulturellen und musikalischen Vielfalt bei und bieten Künstlern die Möglichkeit, ihre Musik einem breiten Publikum zu präsentieren. Um den Anforderungen des Musikmarktes gerecht zu werden, müssen Künstler und Unternehmen die Besonderheiten und Möglichkeiten des nationalen Musikmarktes verstehen.

Zum Abschluss richten wir unseren Blick nun auf die lokalen Märkte.

Die lokalen Märkte

Lokale Musikmärkte, die sich auf spezifische Städte oder Regionen innerhalb eines Landes konzentrieren, sind ein unverzichtbarer und lebenswichtiger Teil der globalen Musikindustrie. Sie zeichnen sich durch lokale Veranstalter, Musiklokale, unabhängige Plattenlabels und Musiker aus, die den individuellen musikalischen Geschmack und Stil ihrer Region repräsentieren und fördern. Diese lokalen Akteure tragen wesentlich zur musikalischen Vielfalt und kulturellen Vitalität ihrer Regionen bei.

Um diese lokalen Musikmärkte besser zu verstehen, können wir Berlin und London als Beispiele heranziehen.

Berlin, eine Stadt mit einer reichen musikalischen Tradition und Kultur, beherbergt eine lebendige lokale Musikszene, insbesondere in den Bereichen elektronische Musik und Indie-Rock. Lokale Musikveranstalter wie Melt!Booking, Four Artists und Loft Concerts organisieren regelmäßig Konzerte und Musikfestivals in bekannten Berliner Musiklokalen wie dem Berghain, dem Watergate und der Columbiahalle. Lokale Plattenlabels wie City Slang, Morr Music und Monkeytown Records bieten Künstlern aus Berlin eine Plattform für ihre Veröffentlichungen und ermöglichen so den Zugang zu einem breiteren Publikum. Künstler wie Modeselektor, Ellen Allien, Apparat und Paul Kalkbrenner sind feste Bestandteile der Berliner Musikszene und verkörpern den einzigartigen musikalischen Stil und die kulturelle Vielfalt der Stadt.

London, als globales Musikzentrum, präsentiert eine vielseitige und dynamische lokale Musikszene. Die Stadt ist bekannt für ihre musikalische Vielfalt, die von Rock und Pop über elektronische Musik bis hin zu Jazz und Klassik reicht. Lokale Veranstalter wie Metropolis Music und SJM Concerts organisieren regelmäßig Konzerte und Festivals in berühmten Musiklokalen wie der O2 Arena, dem Wembley-Stadion und dem Roundhouse. Lokale Plattenlabels wie Rough Trade, XL Recordings und Domino Records unterstützen viele Londoner Künstler und veröffentlichen ihre Musik. Künstler wie Adele, Amy Winehouse, The xx und Radiohead repräsentieren die musikalische Vielfalt und das Talent, das London zu bieten hat.

Diese lokalen Musikmärkte sind unerlässlich für die Unterstützung und Aufrechterhaltung der kulturellen Vielfalt und musikalischen Kreativität in ihren Regionen. Sie ermöglichen es lokalen Künstlern, ihre Musik zu teilen und ihre Zielgruppen zu erreichen. Sie fördern lokale Talente, stärken die musikalische Gemeinschaft und tragen wesentlich zur Vitalität und kulturellen Identität ihrer Städte bei.

Allerdings stehen diese lokalen Musikmärkte auch vor Herausforderungen, wie dem Wettbewerb mit nationalen und internationalen Künstlern oder der fortschreitenden Digitalisierung der Musikindustrie. Es ist notwendig, innovative Strategien zu entwickeln, um die lokale Musikszene zu fördern und die Künstler auf allen Ebenen erfolgreich zu positionieren.

Trotz dieser Herausforderungen behalten lokale Musikmärkte ihre entscheidende und unverzichtbare Rolle in der globalen Musikindustrie bei. Sie fördern die musikalische Vielfalt, unterstützen lokale Künstler und tragen zur kulturellen Vitalität ihrer Regionen bei. Mit der richtigen Unterstützung und Strategie haben sie das Potenzial, weiterhin zu gedeihen und ihre einzigartige Musik weltweit zu präsentieren.

Die Darstellung dieser einzelnen Märkte öffnet nun den Weg zu weiteren Überlegungen und Fragen, denen wir uns als nächstes zuwenden werden.

Synergien, Wechselwirkungen und Konflikte der Märkte

Die Musikindustrie ist, wie wir gerade festgestellt haben, ein komplexes Geflecht aus globalen, nationalen, regionalen und lokalen Märkten, die auf vielfältige Weise miteinander verflochten sind und sich gegenseitig beeinflussen. Ein globales Phänomen wie der Streaming-Dienst Spotify hat beispielsweise erhebliche Auswirkungen auf alle Ebenen der Musikindustrie, verändert die Art und Weise, wie Musik konsumiert und vermarktet wird, und bietet Künstlern aus verschiedenen Regionen die Möglichkeit, ihre Musik auf der internationalen Bühne zu präsentieren.

Obwohl die globale Reichweite von Plattformen wie Spotify offensichtliche Vorteile bietet, bringt sie auch Herausforderungen mit sich. Künstler auf lokaler und regionaler Ebene müssen sich in einem stark bevölkerten globalen Markt behaupten. Es besteht auch die Gefahr einer Homogenisierung der Musik, da der Zugang zu global erfolgreichen Stilen das lokale und regionale Musikschaffen beeinflussen kann.

Ähnliche Dynamiken sind auf nationaler Ebene zu beobachten, wie am Beispiel des deutschen Musikmarktes, der sowohl von weltweiten Strömungen als auch von der lebendigen Aktivität lokaler und regionaler Künstler und Genres geprägt ist. Akteure wie Universal Music Germany bemühen sich, sowohl international erfolgreiche als auch heimische Talente zu fördern. Dies ermöglicht es deutschen Künstlern, von weltweiten Entwicklungen zu profitieren, kann aber gleichzeitig die Sichtbarkeit und Entwicklung lokaler Musik einschränken.

Die regionale und lokale Musikszene spielt eine einzigartige Rolle, da sie oft ein Nährboden für Innovation und kreativen Ausdruck ist und in direktem Zusammenhang mit der kulturellen Identität und Tradition einer Region steht. Aber auch hier kann die Dominanz globaler und nationaler Strömungen zur Herausforderung werden.

Trotz möglicher Spannungen gibt es auch Synergien zwischen den verschiedenen Ebenen. Durch das Zusammenspiel von globalen, nationalen, regionalen und lokalen Einflüssen kann eine reiche Vielfalt an Musikstilen entstehen, die die Branche bereichert. Lokale Künstler können weltweite Musikstile adaptieren, um neue, einzigartige Musikformen zu kreieren.

Die fortschreitende Digitalisierung der Musikindustrie ermöglicht zudem neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Akteuren auf verschiedenen Ebenen. Ein Künstler in Berlin könnte beispielsweise online mit einem Produzenten in London zusammenarbeiten und globale Einflüsse aufnehmen.

Es ergeben sich zahlreiche Synergien und Möglichkeiten aus der Verbindung dieser Märkte. Internationale Erfolge können dazu beitragen, die Sichtbarkeit auf nationaler und lokaler Ebene zu erhöhen, während lokale Musik und Kultur gezielt global vermarktet werden können. Digitale Plattformen spielen eine Schlüsselrolle bei der Verknüpfung der Märkte, indem sie lokale Künstler einem breiteren Publikum präsentieren.

Mit Strategien wie Kollaborationen und gezielten Empfehlungen können die verschiedenen Märkte verbunden werden, was Erfolg auf globaler und lokaler Ebene ermöglicht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Musikindustrie ein wirklich komplexes und lebendiges Netzwerk von Märkten ist, die sich gegenseitig beeinflussen und formen. Sie ist ständig in Bewegung und bietet sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Künstler auf allen Ebenen. Diese Vielfalt und Dynamik verleiht der Branche ihre Vitalität und Innovationskraft.

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